Der
Nationalsozialismus ist die logische Folge der politischen und
geistesgeschichtlichen Entwicklungen, wie sie sich in Deutschland und anderen
Staaten des europäischen Kontinents seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ergeben haben. Er ist alles andere als ein irrationales System ohne
intellektuellen Hintergrund. Wenn dem so wäre, hätte der Nationalsozialismus
niemals so mächtig und gefährlich werden können. Es ist schlicht und einfach
der Kollektivismus ohne Entwicklung einer Tradition des Individualismus, der zu
Hitler, Mussolini oder Stalin geführt hat!
Der
Nationalsozialismus ist eine echte sozialistische Strömung und hat nichts mit
Kapitalismus, Bourgeoisie oder der „Reaktion“ zu tun. Es war ja gerade das
Fehlen eines starken Bürgertums, das Hitler erst ermöglich hatte. Jene Leute,
die Hitler am stärksten unterstützt hatten waren eben gerade keine
Bürgerlichen, sondern solche, die in ihren Köpfen längst auf den Weg des
Kollektivismus geratene waren, egal wie sie sich nach außen hin auch erklärt
haben mochten (das Etikett).
Der
Nationalsozialismus ist eine Kombination von Sozialismus und Nationalismus, wie
bereits der Parteiname deutlich anzeigt. Der Sozialismus zeigte sich
international, aber vor allem in Deutschland, meist sehr militant. Es waren die
deutschen Sozialisten, die 1914 mit Hurra in en Krieg gezogen waren, die im
Reichstag für den Krieg gestimmt hatten. Der Liberalismus ist die einzige
Strömung, die Krieg als sinnlos erachten, der Sozialismus hat Krieg immer auch
als legitimes Mittel der Willensdurchsetzung betrachtet – diese Haltung ist
auch notwendig für jedes kollektivistische System, wie es Zwang nach innen
ausüben muss, muss es auch Zwang gegenüber der Einmischung von anderen Systemen
ausüben. Und wer die „Weltrevolution“ anstrebt muss auch als Angreifer
auftreten können. Diese Logik war vielen nicht klar und sie sind deshalb oft
den Sozialisten auf den Leim gegangen, wenn diese von Frieden gesprochen
hatten.
Der
Erste und der Zweite Weltkrieg waren beiden Kriege zwischen zwei Systemen. In
beiden Kriegen war es stets der Krieg zwischen dem Liberalismus, für den
Großbritannien und die USA gestanden hatten und dem Kollektivismus, der vor
allem von Deutschland vertreten wurde (später auch von Russland und Japan). Es
war dies ein Kampf zwischen „Freiheit“ und „Pflicht“. Glücklicherweise hat in
beiden Kriegen sich die Freiheit durchgesetzt!
Hitler
war ein konsequenter Sozialist, er führte bis zum bitteren Ende durch, was
sozialistische Theoretiker seit langem ersonnen hatten. Es ist kein Wunder,
dass der Kollektivismus in Deutschland derart stark werden konnte. Hier
verbanden sich die sozialistischen Ideen mit dem „Preußentum“, einer
militärisch disziplinierten und durchorganisierten Gesellschaft, die unter dem
Postulat der „Pflicht“ stand. Im Kollektivismus gibt es im Grunde nur eine
Pflicht und diese heißt Gehorsam und es gibt nur ein Verbrechen und dieses
heißt Ungehorsam. Der Gehorsam hat absolut zu sein und ist unter Aufbringung
jeden Opfers zu erbringen – egal welchen Inhalt die „Pflicht“ hat. Jeder
einzelne „gehört“ dem Staat, der mit dem Individuum nach Belieben verfahren
kann. Im Grunde ist m Kollektivismus jeder „Staatseigentum“. Nirgendwo sah man
dies deutlicher als unter Hitler bzw. Stalin.
Der
wahre Feind Hitlers war stets der Liberalismus, das „englische System“.
Gleiches gilt auch für den Kommunismus und den Sozialismus. Niemand steht mehr
für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie als der Liberalismus – die
anderen Systeme können ihn deshalb nicht dulden.
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