Alle Menschen wollen glücklich
sein, alle Menschen wollen Erfolg haben und das bedeutet, dass wir auch
unweigerlich Macht haben wollen. Macht ist nach Max Weber die Fähigkeit seinen
Willen auch gegen Widerspruch durchzusetzen. Macht an sich ist weder gut noch
schlecht, das Streben danach selbst ist moralisch weder positiv noch negativ zu
bewerten, es ist schlicht und einfach ein natürliches Bestreben der
menschlichen Natur. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen und sie zu verneinen
heißt den Kopf in den Sand zu stecken und von sich selbst etwas abzuspalten,
das zu unserem ureigensten Dasein gehört.
Menschen sind Lebewesen, die wie
alle anderen uns bekannten Daseinsformen versuchen zu überleben, sie versuchen
das Leben zu bewahren und auszudehnen, Ressourcen zu akkumulieren und ein
Höchstmaß an Lust er erreichen. Auf der anderen Seite ist der Mensch bestrebt
alles zu vermeiden, was diesen Zielen abträglich ist, insbesondere ist sein
Streben darauf gerichtet Schmerz und Nachteile zu vermeiden. Das zeigt sich
etwa darin, dass die Aversion gegen Schmerz etwas doppelt so groß ist, wie das
Bestreben nach einem entsprechenden Lustgefühl. Diese Grundvoraussetzung macht
die Menschen konservativ und passiv. Wir sind eher darauf bedacht zu bewahren
was wir haben, als Neues hinzuzugewinnen und je älter wir werden, desto mehr
verstärkt sich diese Haltung noch.
Wer im Leben jedoch Erfolg haben
will, der muss den anderen Weg gehen und gegen diese natürliche Tendenz der
Absicherung ankämpfen. So sehr es stimmt, dass wir uns nach Sicherheit sehnen,
so sehr ist es doch auch richtig, dass wir ein Bedürfnis nach Abenteuer,
Abwechslung und Aufregung haben. Im Grunde ist der Mensch darauf aus in seinem
Leben alles sein zu können, wozu ihn die Natur befähigt hat. Dummerweise ist
diese Grenze nur durch Erfahrung und kaum durch bloßes Nachdenken feststellbar.
Was ein Mensch erreichen kann, kann nicht durch theoretisches Studium
festgestellt werden. Letztendlich gibt es im Leben eines Menschen nichts
Stärkeres, als die persönliche Erfahrung, sie ist die dominante Kraft der
eigenen Überzeugungen, gefiltert natürlich durch die Sinngebung, die jedem von
uns auf seine ganz eigene Weise gegeben ist.
Um in dieser Welt bestehen zu
können, und damit ist nicht das bloße Überleben gemeint, sondern das Erreichen
seiner Ziele, ist es notwendig die Dinge von einer anderen Warte aus zu
betrachten. Das ist das Gebiet, das unter dem Begriff Strategie zusammengefasst
werden kann. Strategie kommt vom Griechischen „strategos“ und bedeutet
ursprünglich an der Spitze der Truppen zu stehen. Im Laufe der Zeit hat sich
dieser Begriff ausgedehnt und wird heute in einem Sinne verstanden, der weit
über den historischen Kernbereich, der aus der Kunst des Krieges bestand,
hinausgeht. In der Politik, der Diplomatie, in Gesellschaften, Institution,
Religionen, Künsten, Vereinen, ja sogar in Familien und Beziehungen ist es
heute immer öfters notwendig strategisch zu denken und zu handeln, um seine
Ziele zu erreichen. Die Begriffe Strategie und Taktik werden oft synonym oder
im Allgemeinen recht schlampig verwenden. Dabei handelt es sich meist um eine
Verwechslung der Taktik mit der Strategie und nicht umgekehrt. Strategie ist
die Summe all jener Überlegungen, die sich mit den höheren psychologischen,
sozialen, wirtschaftlichen, politischen, geographischen etc. Umständen befasst
und diese im Sinne der Erreichung eines bestimmten Zieles so organisiert, dass
unter Aufbringung der geringsten Kosten ein Höchstmaß an Erfolg zu erwarten ist.
Die einzelnen Schritte, zum Umsetzung der Strategie werden als Taktik
bezeichnet.
Strategie ist nichts Natürliches,
es bedarf einer unaufhörlichen Anstrengung sich darauf zu konzentrieren immer
mehrere Schritte vorauszudenken und die Bereitschaft aufzubringen kurzfristige
Nachteile in Kauf zu nehmen, um ein Ziel zu erreichen. Etwas, das wie eine
Niederlage aussieht hinzunehmen, um daraus einen Vorteil zu erhaschen und
endlich einen Vorteil zu erringen, gelingt nur demjenigen, der ein größeres
Ganzes vor Augen hat, diesen bis ins letzte Detail durchdacht hat und den
festen Glauben daran entwickelt hat, dass er reüssieren wird. Um strategisch zu
denken muss der Mensch seinen Geist strecken, wie ein Sportler seine Muskel
strecken und trainieren muss, um zu den Besten zu gehören. Wer kein Ziel im
Leben anstrebt oder Ziel mit einem bloßen Wunsch, der ja nichts anderes als die
Vorstellung eines angenehmen Zustandes ist, verwechselt, der wird die
Bereitschaft zur echten Zielsetzung und damit zur ernsthaften Beschäftigung
damit nicht aufbringen.
Strategie erfordert Glauben.
Glauben bedeutet etwas für absolut wahr zu halten, das man nicht sehen kann,
die Dinge, die einem Wiederfahren so zu interpretieren, dass sie eine
Vorstellung stützen und gegen jeden Widerstand aufrecht zu erhalten, komme er
nun von außen oder von den eigenen Gedanken. Gewinnen wird äußerst schwierig,
wenn nicht gar beinahe unmöglich, wenn man sich den Sieg nicht einmal
vorstellen kann. Ein historisch fast einzigartiges Beispiel für jemand, er an
seinen Erfolg glaubte gilt Alexander der Große. Dieser makedonische König und
spätere Herrscher über beinahe die gesamte damals bekannte Welt, handelte mit
äußerstem Selbstbewusstsein. Das Studium seines Lebens gibt keinen Hinweis
darauf, dass er auch nur im Geringsten zweifelte, dass er sich die Möglichkeit
einer Niederlage auch nur vorstellen konnte. Auch gibt es kein Anzeichen von
Furcht. Das Gefühl der Angst scheint ihm völlig unbekannt gewesen zu sein. Auch
im alten Japan galt Furchtlosigkeit als das Ideal eines Samurai-Kriegers. Wird
dürfen Mut und Furchtlosigkeit nicht miteinander verwechseln. Mut zu haben
bedeutet trotz seiner Angst zu handeln, sie zu überwinden und aktiv zu werden,
ja zuweilen sogar gerade das zu tun, vor dem man sich ängstigt. Mut ist nicht
selten, überall auf der Welt handeln Menschen mutig und auch im Alltag ist es
nicht selten mutige Menschen in Aktion zu sehen. Furchtlosigkeit hingegen ist
etwas völlig anderes. Sie bedeutet nicht einmal das Gefühl der Angst zu
empfinden und zwar nicht nur dann nicht, wenn man sich ein nachteiliges oder
gefährliches Szenario vorstellt, sondern sogar in Gegenwart objektiver Gefahr
bis hin zum Verlust des Lebens selbst. Und diese Art von mentaler Haltung war
seit jeher eine äußerste Seltenheit und in unsere Zeiten scheint sie geradezu
vom Erdboden verschwunden zu sein. Und doch ist es die Furchtlosigkeit, die wir
alle anstreben sollten, wenn wir ein Höchstmaß an Erfüllung erleben wollen.
Unter Erfüllung verstehe ich ein Zusammenfluss von Glück, Freiheit und Erfolg
zu einer einzigartigen Spitze der menschlichen Erfahrung, die durch nichts
übertroffen werden kann. Und Strategie bzw. strategisches Denken sind die
Werkzeuge, die einen Mann oder ein Frau in diese Höhe emportragen kann.
Lassen wir uns nicht täuschen!
Echte Strategen sind sehr selten. Im Allgemeinen haben wir es bei Menschen, die
in höherem Maße erfolgreich sind als der Durchschnitt lediglich mit gewieften
Taktikern zu tun. Kaum einer ist in der Lage die Dinge zu Ende zu denken, kaum
einer hat einen großen Plan, eine Vision, für sein Leben, bzw. für sein
Unternehmen, seine Institution, seine Gesellschaft oder seinen Staat. Was wir
heute in der Regel beobachten ist nichts anderes als ein herumlavieren, ein
sich von einem Hindernis zum anderen vorarbeiten, wobei man jedes Mal hofft,
dass man nicht im „Sumpf“ landet. Man ist froh, wenn man wieder eine Runde im
wirtschaftlichen, politischen oder sozialen Kampf überstanden hat. Solche eine
Vorgehensweise ist jedoch niederträchtig und ein Zeichen davon, dass man nicht verstanden
hat worum es im Leben geht. Ja, ein solches Betrage ist allenfalls Taktik aber
niemals eine Strategie.
Gerade dieser Umstand kann dem
einzelnen zum großen Vorteil gereichen, der über das Gewöhnliche
hinauszublicken vermag, der über jene Dinge im Stillen lacht, die die Welt für
einen großen Coup oder einen brillanten Schachzug hält. In einer Zeit, in er
die Oberflächlichkeit regiert und Menschen nicht die geistige Energie zur
Verfügung haben sich auf eine Sache mit ihrem ganzen Wesen einzulassen, hat
derjenige, der sich einer Sache verschrieben hat und seine Kräfte wie bei einem
Laserstrahl auf eine Aufgabe konzentriert, einen nicht zu übertreffenden
Vorteil.
Die mangelnde Konzentration und Bereitschaft
sich einer Sache hinzugeben hat neben der allgemeinen Lebensgewohnheit, die
durch permanente Ablenkung und Abhängigkeiten von den verschiedensten Dingen,
bestimmt wird, ihre Ursache auch in der Angst selbst. Es handelt sich dabei um
jene Angst etwas zu verpassen und sich selbst in einen Bereich einzubringen,
der bald schon passé sein könnte. Was für einen Sinn macht es sich in einer
sich ständig wandelnden Welt auf etwas zu konzentrieren, Zeit und Energie zu
investieren, wenn binnen kürzester Zeit dies alles überholt sein könnte? Das
ist eine ängstliche Sicht von Menschen denen es an innerer Stärke und Weitsicht
mangelt. So sehr es richtig sein mag, dass sich das äußere Erscheinungsbild
ändert – Technologie, Zeitströmungen, Trends etc., sie sind einem ständigen Wandel unterworfen – so sehr
ist es doch auch richtig, dass die der Macht, dem Erfolg und auch dem guten und
glücklichen Leben zugrunde liegenden Prinzipien beständig sind und von den
äußerer Umständen und Änderungen unbeeinflusst bleiben. Der Grund dafür liegt
ganz einfach in der Beschaffenheit der menschlichen Natur. Was soll nun der
Mensch in seinem Leben studieren? Was lohnt sich in genaueren Augenschein zu
nehmen?
Was nun den Inhalt des Studiums
des Menschen anbelangt, so mag man wohl einwenden, dass die Welt voller
interessanter Dinge und Phänomene sei. So könne man etwas die Pflanzen, die
Natur, den Kosmos oder die Naturgesetze im Allgemeinen untersuchen. Ich
hingegen schließe mich hier dem großen Philosophen Michel dem Montaigne, einer
der klügsten Franzosen, die gelebt haben, an und meine das rechte Studium für
den Menschen ist der Mensch selbst.
Über Realitäten lässt sich viel
schreiben (und auch in diesem Blog soll dies eines der Hauptthemen werden).
Eine, die ich hier erwähnen möchte, da ich sie für eine der zentralsten halten
ist jene, dass des Menschen Charakter sein Schicksal ist! Bereits der
griechische Philosoph wusste dies und der große Psychoanalytiker Sigmund Freud
hat sie ebenso vehement vertreten. Nun, dies ist eine unangenehme Wahrheit,
bedenkt man sie nämlich zu Ende, dann ergeben sich daraus Konsequenzen, die in
der heutigen Zeit auf wenig Zuspruch, dafür auf umso mehr Ablehnung stoßen.
Eine Zeitströmung will es nämlich, dass der Mensch ein Produkt seiner Umwelt,
seiner Erziehung sei und weiß eine ganze Reihe von „Tätern“ aufzuzählen, die
angeblich die Verantwortung dafür trüben, warum die Menschen in jenen Umständen
leben, in denen sie sich wiederfänden. Doch der Mensch ist nicht das Produkt
der Umstände, sondern die Umstände sind das Produkt des Menschen. Jeder kann
den Beweis antreten, dass sich sein Leben verändern lässt und dass sich dadurch
auch seine Lebensumstände ändern, indem er seine Gedanken und sein Handeln
ändert. Letztendlich ist es doch so, dass wenn der Mensch ein Produkt der
Umstände wäre, dann müsste man endlich resignieren und die Dinge hinnehmen, wie
sie sind, denn „da kann man eben nichts machen.“ Einzig die politische Aktion
wäre dann noch denkbar, doch was bedeutet dies, wenn angeblich alles
determiniert ist? Was kann dann wirklich als eine Verbesserung angesehen
werden?
Wer etwas eindringlicher darüber
nachdenkt wird schnell erkennen, dass deterministische Ideen Unsinn. Zwar ist
der Mensch niemals frei von Umständen, doch er ist immer frei sie zu gestalten
und am allerfreisten ist er in seiner Fähigkeit den Dingen seine eigene
Bedeutung beizumessen. Die Dinge in der Welt sind völlig neutral, Gut und Böse
sind Urteile, keine Fakten, wenngleich wir sie meist als solche behandeln (und
uns dessen nicht bewusst sind). Sie sind Etiketten, die wir auf die Dinge der
Welt in unserem Geiste kleben und dann behandeln, als ob sie eine Eigenschaft
der Dinge selbst wären. Meist ist der Mensch in seine Wertung recht primitiv.
Gut ist, was sich für uns gut anfühlt, schlecht ist, was sich für uns schlecht
anfühlt. Dass ein anderer genau die entgegengesetzte Ansicht vertreten mag,
entgeht uns entweder oder wir bezeichnen dessen Urteil schlicht und einfach als
falsch oder ihn als dumm, irregeleitet etc. Aber wie kann man etwas als
schlecht bezeichnen, wo es doch andere Menschen gibt, die dieselbe Sache als
gut bezeichnen? Im Grunde ist es so, dass wir durchaus das Recht haben etwas
als gut oder schlecht anzusehen, das sie an sich ja niemals Gut oder Böse
gewesen hätte sein können, doch wir dürfen niemals von Gut oder Böse als Fakten
sprechen, das wäre der Realität nicht angemessen.
Realität ist die Welt, wie sie an
sich ist. Nachdem wir Menschen sind und die Umwelt durch unsere Sinnesorgane
wahrnehmen, können wir niemals wissen, wie die Dinge an sich wirklich sind. All
unsere Wahrnehmungen erreichen uns nur indirekt und sind zudem noch durch
unsere Emotionen, Gedanken, vorgefasste Meinungen etc. gefiltert. Wir müssen
also zu der Überzeugung gelangen, dass wir niemals sagen können, wie die Welt
an sich ist. Trotzdem sind wir nicht völlig blind und wir tappen auch nicht
völlig unwissend durch die Welt. Wir sind nicht unwissend, wir wissen etwas,
aber wir wissen nicht alles! Das scheint es zu sein, was wir mit ziemlicher
Sicherheit sagen können. Eines ist jedoch gewiss: Je weniger wir von unseren
Wünschen, unseren Meinungen und Emotionen beherrscht werden, desto näher kommen
wir dieser absoluten Realität (sprich wie die Dinge an sich sind). Und das
verschafft uns einen Vorteil gegenüber jenen Menschen, die zu dieser Klarheit
des Geistes nicht gelangt sind. Deshalb sollten wir uns bemühen dieser Klarheit
so nahe als möglich zu kommen. Dieses Blog möchte dazu beitragen die Dinge so
zu sehen wie sie sind – eine Sicht des ultimativen Realismus zu fördern
sozusagen. Und nur auf der Grundlage der klaren Sicht macht es auch Sinn eine
Strategie für sein Leben und für einzelne Bereiche daraus zu entwickeln. Strategie
ist im Kern immer psychologisch, sie richtet sich darauf Menschen zu erobern,
nicht Dinge. Wenn sie sich auf Dinge richtet, dann immer nur, um dabei etwas im
Sozialen zu erreichen. Daraus leitet sich auch ab, dass unser Studium vor allem
dem Menschen selbst und seinen sozialen Interaktionen gelten muss. Strategie
ist nicht materialistisch, sondern lebensbezogen und im Bereich des Menschen
sozial.
Manche meinen die Welt sei viel
zu gefährlich, als dass man sich ihr in seiner vollen Aufmarschbreite stellen
könne, der Schmerz wäre überwältigend und eine gewisse Art der Distanz und in
einigen Fällen sogar der Betäubung (Alkohol, Drogen, billige Unterhaltung,
Internet, etc.) notwendig für den modernen Menschen, um seinen Seelenfrieden zu
bewahren. Solches Denken entspringt einer grundsätzlichen Ängstlichkeit,
zuweilen sogar einer Lebensuntauglichkeit. Gerade das Gegenteil ist der Fall.
Sich der Realität zu stellen befreit, selbst wenn die Umstände scheußlich sein
sollten, wenn Schmerz und Verlust damit verbunden sind. Die Ungewissheit ist
ein weitaus größeres Übel, als das bewusste Übel, das man kennt. Die Macht und
die Möglichkeit zu Handeln ergeben sich niemals aus Betäubung, sondern immer
nur aus der klaren Sicht. Und hat man sich erst einmal daran gewöhnt sich
permanent der Realität zu stellen, so möchte man nie mehr zurückfallen in ein
Stadium, in dem man sich in trauter Gemütlichkeit suhlt, in Friedhofsnähe
pfeift und sich wünscht die Umstände wäre anders. Die Welt ist dann wie sie ist
und erfüllt einen wie immer sie auch erscheinen mag mit Kraft und
Entschlossenheit alles zu tun, um Erfolg zu haben.
Das soziale Spiel um die Macht zu
beherrschen ist letztendlich etwas, das unsere Welt zu einem besseren Ort
macht, das uns zu besseren Chefs, Mitarbeitern, Ehegatten, Lehrern, Freunden
und Staatsbürgern macht. Es sind nicht die Starken, die der Welt Probleme
bereiten, nicht jene, die um die Natur des Menschen und deren Behandlung
wissen, sondern jene, die sich nicht der Realität stellen wollen und mehr an
das glauben, was sich in ihrem Kopf abspielt, als sie mit ihrem Sinnen in ihrer
Umwelt wahrnehmen können. Caesars berühmtes „civis pacem para bellum“ wird in
der heutigen Zeit meist zynisch aufgefasst, als ein Relikt aus alten Tagen, aus
einer weniger zivilisierten und barbarischen Zeit der Menschheitsgeschichte,
über die die meisten Zeitgenossen die Nase rümpfen. Doch diese Aussage birgt
eine tiefe Wahrheit in sich, eine Wahrheit, die die Welt von heute nicht sehen
will. Auch wenn es nicht gerne gehört wird: Das Studium der Macht und der
Kriegskunst hat in ihrem Kern den Sinn für Frieden zu sorgen und nicht für den Krieg.
Der edelste Krieg ist jener, der niemals stattfindet, der keine Toten und
Verwundeten fordert und keine Frauen zu Witwen und keine Kinder zu Waisen
macht.
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