Freitag, 14. November 2014

Jedem das Seine - und mir am meisten! Warum das herkömmliche Konzept von Gerechtigkeit Schwachsinn ist


Gerechtigkeit! Wie gerne führen Menschen diese im Munde, wie selbstgerecht brüstet sich einer bald selbst damit und erhebt rechthaberisch den spitzen Zeigefinger und weist hämisch auf jene, die er aus tiefstem Herzen heraus hasst und diesen Hass durch „Gerechtigkeit“ zu rechtfertigen versucht. Einstmals waren solche Gestalten allzu schnell durchschaut und die lodernde Flamme der Empörung fegte diese schneller hinfort, als dass diese ein weiteres Mal das Maul auftun konnten. „Du sollt nicht richten!“ hat es einst geheißen, in kulturschweren Zeiten, als man noch Ehrfurcht vor dem Gebrauch der Worte hatte und mit Bedacht nur sprach und schwieg, wenn man nicht besten Wissens und Gewissens etwas von sich geben konnte. Dabei tummeln sich bei den Sonntagspredigern, den schon bekannten gefallenen geistlichen Gestalten, säkulare Gesellen, die anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben hätten. Mit Kopfnicken sitzen die begossenen Lämmer dann da und spielen das Spiel mit – machen betroffene Miene und schützen Schuldgefühle vor – Schuldgefühle sind ja seit jeher das beliebteste Manipulationsinstrument schlechthin.
 
Sogar unser Papst, Jesuit der Form, Franziskaner dem Namen nach, vergreift sich schon einmal an der Heiligen Schrift. Das zehnte Gebot (Ex. 20), das da lautet: „Du sollst nicht begehren deines nächsten Gut“, scheint dem Pontifex Maximus wohl nicht immer über die Maßen bedeutsam zu sein, wenn er ganz offen nach dem Gut anderer schielt und „umverteilen“ möchte, wie die säkularen Neidhammel, die ihre Gier nach den Gütern anderer mit „sozialem Gewissen“ rationalisieren. Dabei darf eben gerade nicht vergessen werden, dass das Gut über das jemand verfügt eine Gabe Gottes ist, das dem Eigentümer besonders von den anderen, den Mitmenschen, aus ganzem Herzen heraus gegönnt werden sollte. Gottes Gunst zeigt sich bereits im Diesseits und die Habe eines Menschen ist ein klares Anzeichen für diese, freilich unverdienten, Gnade des Schöpfers. „Der Reichtum des Reichen ist seine feste Burg“, übersetzte Luther eine Passage des Wortes Gottes und sprach damit richtigerweise im Geiste des weisen Königs Salomon, der das wohl beredteste Zeugnis der Gnade Gottes darstellt, indem er um Weisheit bat und zu dieser, als Geschenk Gottes, noch sagenhaften Reichtum dazu erhielt.
 
Wie wohltuend ist es da moderne „Propheten“ zu erleben, Menschen, die unter uns weilen und uns lehren können - über den wahren Wert von Reichtum und Gerechtigkeit. Eine, die vor nicht allzu langer Zeit unter uns weilte, eine solche „Prophetin“, ist die nach Amerika emigrierte Russin Alissa Rosenbaum, besser bekannt unter dem Namen Ayn Rand. Ayn Rand ist eine Heldin der Freiheit, des Individualismus und der wahren Gerechtigkeit, jene wahrhaftige Gerechtigkeit, die das Ganze sieht und nicht mit Scheuklappen sich etwas herauspickt und in projektionsgeiler Manier glaubt Urecht zu erblicken. Brillant zeigt Rand in ihren schriftstellerischen Werken auf, dass der Mensch der Schmied seines eigenen Schicksals ist, dass die Vernunft des Menschen gerade darin besteht das zu tun, was getan werden muss, um die Lebensziele zu erreichen, die man sich gesteckt hat, dass man sich dabei nicht auf andere oder den Staat verlassen soll, sondern die Dinge selbst in die Hand nehmen muss. Man soll nicht bitten, noch hoffen, noch sich herabwürdigen zu Protesten, sondern sich ganz dem eigenständigen Tun verschreiben. Geldverdienen ist edel, ist ein Akt der Selbstbestimmung – jeder Dollar/Euro in der Geldbörse bedeutet Freiheit und wer uns diese nehmen möchte (unter welchem Deckmantel auch immer – Gemeinwohl, Spenden, Abgaben, Steuern etc.) nimmt uns diese Freiheit, sofern wir nicht individuell unsere Zustimmung dazu geben. Rand hat gezeigt welche Kraft im Geldverdienen steckt, welche hohe Moral sich dahinter verbirgt und dass genau das Gegenteil dessen wahr ist, was die „weltverbesserungswütigen Gutmenschen“ immer propagieren, von denen die meisten entweder noch nie unter realen Wirtschaftsbedingungen gearbeitet haben oder Versager des bestehenden Systems sind und sich deshalb gegen dieses richten. Wer es nicht schafft reich zu werden, Geld zu verdienen richtet sich bald gegen das, was er einst so sehr erreichen wollte: Reichtum und Geld. Seltsam, dass dies heute so wenig durchschaut wird und selbst wenn es durchschaut wird, keiner scharfen und peinlichen Rüge unterzogen wird.
 
Justizia sei blind, heißt es und doch ist dies einer der größten Mythen aller Zeiten. Gerechtigkeit braucht das Ansehen der Person, sie blickt messerscharf hin, mit Adlersaugen und unterscheidet ebenso deutlich zwischen den verschiedenen Menschen und Umständen. Die Ungerechtigkeit liegt ja gerade darin, dass auf die Individualität keine Rücksicht genommen wird, das alle über einen Kamm geschert werden – das ist wahre Ungerechtigkeit. Jeder Mensch muss immer als Individuum angesehen werden – Quotenregelungen sind Unrecht! Korruption ist Unrecht!
 
Die Propheten der falschen Gerechtigkeit können auf eine lange Tradition zurückblicken – verdorben waren diesbezüglich schon viele Gestalten der Antike. Verdorbene Pflanzen waren sie, verruchte Menschen beginnen in der Regel recht früh mit ihrem Schandwerk. Eine Person jedoch wird immer wieder genannt, wenn es um „Helden“ der falschen Gerechtigkeit geht – der verklärte Scherge aus dem Sherwood Forrest. Robin Hood war kein Wohltäter, sondern ein Verbrecher! Einer der übelsten Gestalten der Geschichte (gesetzt den Fall, dass er tatsächlich gelebt hat). In Wahrheit war Robin Hood ein Dieb, ja sogar ein Räuber, ein Räuber in Namen des Gemeinwohls, der abscheuliche Kriminelle schlechthin.
 
Eure Gerechtigkeit heißt Neid! Das ist die Wahrheit, die vielen „Gleichmachern“ nicht passt, die jedoch sichtbar wird, sobald man ihnen die Fratzen vom Gesicht reißt. Könnten die Menschen doch nur sehen, was sich hinter dem schönen Schein versteckt, sie würden die Bösewichte schmähen, welche von der „besseren Welt“ schwafeln, die den Sirenengesang erklingen lassen und die Not der Menschen für ihre niederen, tief verderbten Pläne missbrauchen – die ausbeuten ohne Skrupel und sich dafür noch feiern lassen. Das Polikantentum ist seit jeher verderblich gewesen, doch am Unerträglichsten wird er dort, wo sich jemand auf Kosten anderer bereichert. Und das ist bei den „Gleichmachern“ ohne Ausnahme stets der Fall.
 
Geld sei nicht wichtig, hört man nicht selten einen sprechen; doch sieh dir diese Gestalten an, es sind jene, die kein Geld haben, die solchen Unsinn von sich geben – bedauernswerte Gestalten, die kläglich verzagen müssten, wenn sie der Realität ins Augen sähen – sie müssten sich den Schmerzen stellen, die sich dann einstellten. „Geld ist nicht wichtig?“, müsste man ihnen entgegenschleudern und fortfahren mit „dann gib auch noch den Rest her, du kannst ohnehin nichts damit anfangen!“ Dann würde man sehen, wie sehr diese Heuchler an ihrem Geld klammerten und nur ihre Misere überdecken wollen, um vor anderen und sich selbst besser dazustehen. Habenichts und Arme strotzen oft vor Gier nach Geld – nur von der Gier der armen Menschen wird nur selten gesprochen. Schallendes Gelächter ist es, was Cincinnatus euch, ihr Kleinen, entgegenspuckt, nicht wert seid ihr es dieselbe Luft zu atmen wie ich. „Geld macht nicht glücklich“, sprich da ein anderer. „Arm sein aber auch nicht!“, müsste darauf hart widersprochen werden und man sehe das große Lächeln auf meinem Gesicht und auf jenen Freunden, die im Geld schwimmen, die so viel haben, dass sie es in tausend Leben nicht ausgeben könnten. Eines steht jedenfalls fest: Unglücklich macht Geld auf keinen Fall. Glaubt dem alten Cincinnatus, der den Reichtum in- und auswendig kennt, der unter den Reichen und Erfolgreichen seit vielen Jahren weilte und die Wahrheit spricht – die Wahrheit und nichts als die Wahrheit – ich kann es mir leisten, das ist der Luxus meines Lebens und ich brauche niemandem nach dem Mund zu reden, muss niemandes Knecht sein.
 
Sehen wir den Tatsachen ins Auge und erkennen, dass jeder das bekommt, was er verdient. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen unserem Denken, Handeln und den Ergebnissen, die sich im Leben einstellen. Niemand ist ein Opfer, es gibt nur Freiwillige. Im 21. Jahrhundert kann man Menschen, die an ein „Schicksal“ glauben nicht mehr ernst nehmen – zu leicht durchschaut man den Schwindel dahinter, die Verantwortungslosigkeit, die hier kaschiert werden soll.
 
Eng in Zusammenhang mit Gerechtigkeit steht auch das heute so überzogene Konzept der Gleichheit. Gleichheit heißt nur zwei Dinge: 1.) Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz und 2.) Alle Menschen sind gleich an Würde. Jede weitere „Gleichheit“, vor allem eine künstlich hergestellte faktische, ist eine Perversion, eine Entwürdigung des Menschen, seiner Leistungen und verschiedenen Talente. Faktisch sind wir Menschen völlig unterschiedlich und teilen nicht besonders viel miteinander. Nur unter Freiheitsberaubung und unter großem inhumanem Zwang kann die menschliche Natur so verbogen und verkrüppelt werden, dass es so etwas wie eine faktische „Gleichheit“ geben kann – freilich immer nur dem Anschein, nie der Substanz nach.
 
Das wahre Konzept von Gerechtigkeit besteht darin, dass jedem das Seine zustehen soll (suum quique), dass jeder nach allem und jedem in unbegrenztem Ausmaß streben kann und ihm dies auch uneingeschränkt zusteht, ohne dass andere, weder als Individuum, noch als Gruppe, noch als Staat oder sonstige Organisation ins Handwerk pfuscht. Einmischung ist Tod – nur das In-Ruhe-Lassen ist Freiheit!
 
Es wird Zeit, dass die Schwindeleien des 20. Jahrhunderts, dieses vom Kollektivismus verdorbene Säkulum, aufgedeckt und in dem Misteimer der Geschichte gekickt werden und die Wahrheit, die im 19. Jahrhundert noch sichtbar war, wieder strahlt – höher und stärker strahlt als jemals zuvor. Im 21. Jahrhundert verdienen wir die Wahrheit, verdienen wir es nicht mir mit Hirngespinsten zu leben. Die westliche Kultur ist gekennzeichnet durch die Befreiung des Individuums von der Art (von der menschlichen Rasse). Setzen wir wieder auf diesen Kurs, wie wir es jahrhundertelang getan haben, und führen zu Ende, was bis zu Beginn des 20. Jahrhundert ungebrochen war – die endgültige Geburt der Menschheit – für eine Welt des freien Individuum, das nicht der Gruppe unterliegt, das alleine von seinen Selbststeuerungsmechanismen bestimmt wird. „Gerechtigkeit“ ist nichts anderes als ein Machtinstrument des Kollektivs und der Demagogen gegenüber dem Individuum. Unter dem Namen der „Gerechtigkeit“ wird dem einen genommen und dem anderen gegeben – und das gegen den Willen des „Gebenden“.
 
Nächstenliebe ist wunderbar und sollte selbstverständlich unterstützt werden, doch wo das Geben unter Zwang oder „staatlicher Organisation“ erfolgt, dort verlieren die menschlichen Bande ihre Bedeutung, dort ersetzt ein kaltes, herzloses System („Sozialstaat“ genannt) die menschliche Wärme des Gebens, der Fürsorge und das Wohlwollens. Lassen wir das Herz sprechen, geben wir freiwillig, schaffen allen Zwang zur Verteilung und „Umverteilung“ ab! Seinen wir freie Menschen, die die staatliche Einmischung als Affront brandmarken und erkennen wir die wahre Gerechtigkeit, die dem einzelnen gibt, was das Seine ist und treten wir aller Gleichmacherei, von wem sie auch immer kommen mag, vehement entgegen! „Gebt mir die Freiheit oder gebt mir den Tod!“ Diese berühmten Worte des großen Gründungsvaters der Vereinigten Staaten, Patrick Henry, soll unsere Motto sein, unser Leitstern, den wir in hellen und in dunklen Zeiten niemals verraten.
 

Euer L. Q. Cincinnatus

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