Sonntag, 11. Januar 2015

2015


Ein neues Jahr, ein neues Glück! Ich hoffe doch zumindest, dass dem so sein wird. Ich habe im letzten Jahr manches geschrieben, was die Gemüter erhitzt hat, was zu hitzigen Debatten Anlass gab und mir selbst eine Reihe von Schlägen eingebracht hat, die ich zwar alle pariert habe, mir auf der einen Seite Vergnügen bereiteten, auf der anderen aber auch die Nachdenklichkeit anregten und zu der einen oder andere Korrektur führten, die ich für notwendig hielt. Es ist nicht so leicht ein authentisches Leben zu leben und nicht nur große Worte zu machen, sondern auch nach ihnen zu leben. Was meinen Teil betrifft, so habe ich mich immer bemüht diesem Ideal nahe zu kommen und ich darf mit Fug und Recht sagen, dass ich es daran nicht habe fehlen lassen.

Vor einem Jahr hat diese Seite mit einem hoffungsfrohen Blick in das Jahr 2014 begonnen und dabei bereits eine Referenz zu den Ereignissen vor 100 Jahren gezogen, als der Erste Weltkrieg begonnen hatte. Freilich konnte damals noch keiner von uns wissen, wie sich das Jahr entwickeln würde, von den Ereignissen auf der Krim, über den Krieg in Syrien und im Irak über diverse lokale Katastrophen, war nichts bekannt und das war auch gut so. Wer hätte damals gedacht, dass sich im Laufe des Jahres 2014 die Sicherheitslage in Europa so verschlechtert, dass wir inzwischen wieder auf dem Stand sind, den wir zuletzt in den 80er Jahren hatten?! Seit langem nicht mehr war das Verhältnis zwischen Ost und West so schlecht wie heute und das Gespenst des Dritten Weltkriegs geistert wieder durch die Köpfe der Menschen. Es bleibt zu hoffen, dass die Vernunft siegen wird und die verantwortlichen Köpfe erkennen werden, wie unsinnig ein solches Unterfangen wäre. Die Gefahren auf der Welt sind mannigfaltig, doch beherrschbar, wenn es gelingt die „Nerven zu bewahren“. Das war denn auch einer der Hauptgründe für Kriege und Auseinandersetzungen aller Art, seit jeher. Nicht so sehr, dass jemand einen anderen böswillig überfallen wollte, war das größte Übel, sondern die Angst, die einer vor dem anderen hatte. Angst, nicht Hass oder Gier, ist die größte Gefahr auf der Welt!

Wenn wir wirklich eine bessere Welt wollen, wenn wir wollen, dass es uns gelingt ein friedlicheres Dasein zu leben, prosperierender in allen Lebensbereichen zu sein, dann müssen wir die Angst bekämpfen. Das gilt auf individueller Ebene genauso, wie für das Kollektiv, für Staatenlenker und ganze Nationen genauso, wie für den „kleinen Mann“ auf der Straße. Gerade die Ereignisse von Paris, die sich letzte Woche so schmerzlich ereignet haben, stellen uns auf die Probe: Werden wir uns einschüchtern lassen, oder werden wir fest zu unseren Grundsätzen stehen, werden wir stark bleiben?! Terror zielt in erster Linie nicht darauf ab, möglichst viele Menschen zu töten, sondern Angst und Schrecken zu verbreiten. Wenn es gelingt eine Bevölkerung zu ängstigen, und in weiterer Folge von ihrem gewohnten Lebensstil abzubringen, dann hat der Terror einen Erfolg erzielt. Solches dürfen wir nicht zulassen. Der größte Feind ist dabei paradoxerweise nicht im Äußeren zu suchen, sondern in unserem eigenen Geist. Das einzige, was es wirklich zu fürchten gibt, ist die Angst. Wir müssen sehr vorsichtig sein, uns nicht von ihr leiten zu lassen (zum Beispiel, indem wir unter dem Aspekt der Sicherheit unsere Freiheiten einschränken, was unter dem Eindruck der Angst nur allzu leicht geschehen mag).

Doch genug davon. Sehen wir uns an, was dieses Jahr Positives auf uns wartet! Konzentrieren wir uns auf die Dinge, die wir anstreben und nicht auf jene, die wir zu vermeiden versuchen! Pessimismus und Negativität verbessern das Leben der Menschen niemals, ja sie erhöhen nicht einmal das Maß an Sicherheit oder Vorbereitung (wie dies gewöhnlich von vielen geglaubt wird). Wie sieht es mit eurem privaten Leben aus? Findet jeden Tag zumindest einen Grund, warum der Tag es wert gewesen war gelebt zu werden und was gut an ihm war. Auch wenn es schwer fallen mag, es vergeht in unserem Leben kein einziger Tag, an dem sich nicht zumindest eine gute Sache finden ließe. Alleine, wir sind meist nicht darauf trainiert diese zu finden und zu beachten. Machen wir es uns doch zum Vorsatz in diesem neuen Jahr diese Punkte zu beachten, uns darauf zu konditionieren das Gute zu sehen, das Prosperierende, das Schöne und Wahre.
 
Drum auf in das neue Jahr, mit Elan und Zuversicht!
 
 
Wie immer, Euer, L. Q. Cincinnatus